Kupfer
Kupfer besitzt eine hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit. Es ist gut korrosionsbeständig und lässt sich ohne besondere Probleme kalt umformen und dabei auch erheblich verfestigen.
Man unterscheidet sauerstoffhaltiges (Cu-ETP), desoxidiertes (Cu-HCP u. DHP) sowie sauerstofffreies (Cu-OF) Kupfer. Dies spielt insbesondere bei der Wärmebehandlung, beim Schweißen oder Hartlöten eine Rolle (Stichwort "Wasserstoffversprödung").
Zur Fertigung unserer Erodierrohlinge verwenden wir zum Beispiel das unten aufgeführte Cu-ETP.
Messing
Messing besitzt gute Korrosionsbeständigkeit und lässt sich im Allgemeinen gut bearbeiten.
Messing kann im Gegensatz zu Stahl- und Aluminiumlegierungen nicht durch eine Wärmebehandlung gehärtet werden. Man kann die Festigkeit jedoch durch geeignete Wahl der Legierung oder durch mechanische Umformung (z.B. Walzen, Schmieden oder Ziehen in kaltem Zustand) steuern.
Bronze
Bronzen unterscheiden sich vom Messing durch bessere mechanische Eigenschaften und höhere Korrosionsbeständigkeit.
Man unterscheidet zwischen den hier aufgeführten Knetlegierungen (bis 8,5% Zinngehalt) und den Gusslegierungen (siehe Gussbronze).
Zu den Bronzen werden aber nicht nur Kupfer-Zinn Legierungen gezählt. Auch Kupfer-Aluminium Legierungen, wie zum Beispiel CuAl10Ni5Fe4 werden als Bronzen („Aluminiumbronzen“) bezeichnet, wobei größere Dimensionen und Rohre aus Werkstoff CuAl10Ni5Fe5-C-GC gegossen werden.
Rotguss, Gussbronze, Bleibronze
Rotguss hat gute Gleit- und Notlaufeigenschaften, ist relativ verschleißfest und kavitationsbeständig.
Gussbronze zeichnet sich durch einen hohen Verschleißwiderstand aus und wird für hochbeanspruchte Gleit- und Getriebeelemente verwendet.
Bleibronze ist korrosionsbeständig, hat gute Gleiteigenschaften und wird für Achsenlager eingesetzt, sowie als Verbund- und Formgusswerkstoff.
Neusilber
Neusilber zeichnet sich wegen des Nickelgehalts durch besondere Härte und Korrosionsbeständigkeit aus.
Wie alle Kupferlegierungen kann Neusilber nur mechanisch gehärtet werden, beispielsweise durch Kaltschmieden oder walzen. Eine Erwärmung (Glühen) über ca. 500 °C macht das Material wieder weich.
Niedrig legiertes Kupfer
Niedrig legierte Kupferwerkstoffe werden dann verwendet, wenn die Leitfähigkeit des reinen Kupfers erhalten, die mechanischen Eigenschaften oder die Temperaturbeständigkeit jedoch verbessert werden sollen.
Aluminium und Aluminiumlegierungen
Aluminium ist ein Leichtmetall, seine Dichte beträgt ungefähr ein Drittel der Dichte von Stahl.
Reines Aluminium bildet in Kontakt mit Sauerstoff schnell eine dünne Oxidschicht, die zu einem matten, stumpfen Aussehen führt.
Durch das Zusetzen von Legierungselementen, wie z.B. Magnesium, Silizium, Kupfer und anderen Metallen können die mechanischen Eigenschaften gezielt verändert werden, z.B. um die Bohr- Dreh- und Fräsbarkeit zu verbessern (AW-Al Cu4PbMgMn) oder die Festigkeit zu erhöhen (z.B. bei AW-Al Si1MgMn).
Gusseisen (Grau- und Sphäroguss)
Als Gusseisen bezeichnet man allgemein eine Gruppe von Eisenlegierungen mit hohem Anteil von Kohlenstoff (> 2 %) und Silizium (> 1,5 %) sowie weiteren Bestandteilen wie Mangan , Chrom oder Nickel.
Gusseisen mit Lamellengraphit (GGL/GJL) / Grauguss
Der Graphit in Form von Lamellen bestimmt wesentlich die typischen Eigenschaften dieser Werkstoffe, wie die Bearbeitbarkeit, die Festigkeit, den Verschleißwiderstand, die Wärmeleitfähigkeit oder auch das Dämpfungsvermögen.
Gusseisen mit Kugelgraphit (GGG/GJS) / Sphäroguss
Die kugelförmige Ausbildung des Graphits verbessert im Vergleich zum Lamellengraphit die Zugfestigkeit, Streckgrenze, sowie E-Modul, Dehnung und Schlagzähigkeit.